Samstag, 16. Februar 2002
autofahren in australien

ist nicht leicht fuer rechtsfahrerinnen wie mich, aber frau gewoehnt sich schnell - am besten mit einer wie e. als beifahrerin. die hat eine unueberhoerbare sirene (richtig - ihre stimme; ein feiner uebergangston vom tiefen f hinauf zum zweigestrichenen c; dazugehoeriger text: "heeeeeeee!") eingebaut, sobald die fahrerin sich anschickt, sich in die rechte spur anstatt die linke einzuordnen.

allfaellige auffaelligkeiten des australischen verkehrs:
* ueberall gibts kreisverkehr
* sich schraeg einparken sollte frau immer so, dass nicht das autohinterteil in die strasse ragt, sondern das vorderteil - ist bei nichtbefolgen angeblich strafbar
* regelmaessig verteilt stehen an den highways schilder, auf denen abwechselnd dinge stehen wie: "gurte dich an - das ist gesetz!" (nona...) oder: "verkehr mit hindernissen voraus" (warum die typen vom strassenueberwachungsdienst nicht gleich dazuschreiben konnnten, mit welchen hindernissen zu rechnen ist, war uns schleierhaft - wir erwarteten jedenfalls das schlimmste: eine mauer, ein wassergraben und aehnlich schauderhaftes)
* ausfahrten waren ziemlich schwer auszumachen: sogar e., meine sirene, fand sich oft nicht damit zurecht, wo's jetzt rausgeht, weil oft unmittelbar vor der ausfahrt eine kleine abzweigung in irgendein kuhdorf angelegt war. also extrakilometer...
* autobahnen gehen quasi nahtlos (unmerklich eigentlich) in stadtstrassen ueber, was es essentiell macht, die tempovorgaben zu beachten. aber die haben wir natuerlich immer befolgt :-)

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nimbin bei uki

ist eine - aeh - "stadt" etwas landeinwaerts von brisbane und neben dem dorf "uki" gelegen. kaum erwaehnenswert, wenn nicht vor ca. 35 jahren hippies sich dieses bis dahin von milchbauern bewohnten ortes angenommen haetten. was das fuer konflikte heraufbeschwor, ist wohl zu erahnen, aber die hippies blieben trotz allem, die milchbauern eher nicht.

mittlerweile sind viele der damaligen hippies immer noch hippies, jetzt aber mit bauernhof oder aehnlichem. was dort angebaut wird, liegt nahe: die hanfernte wird unverhohlen als "season's harvest" verkuendet und angeblich wird das gras in nimbin organisch, oekologisch und ganzheitlich angebaut.

die stadt, die eigentlich aus einer einzigen strasse und den umliegenden hoefen besteht, ist (zumindest oberflaechlich) gepraegt von der hippiekultur; der "chemist" (apotheke) bietet selbstverstaendlich homoeopathische und ringelblumenprodukte an, daneben steht ein esoterikladen und ein paar meter weiter der organische biobauer.

heutzutage mutet das alles recht friedlich und idyllisch an, obwohl es ziemlich schraeg ist, als olle touristin mit dem finger am ausloeser herumzutrotteln und die einwohner wie tiere eines zoos zu bewundern, als waeren sie eine unter naturschutz stehende spezies. vor ein paar jahren noch gab es in nimbin massive probleme mit leuten, die sich von der hippiestadt erhofften, sie leicht mit harten drogen zu versorgen. angeblich war es damals ziemlich unratsam, sich z.b. im pub aufzuhalten. mittlerweile aber wurde das "problem beseitigt", indem die polizei (welch ueberraschung) durchgriff. so gesehen stehen die hippies wirklich wie unter naturschutz; in einem kuenstlichen biotop quasi.

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